Neu- und Umbau Stationsstrasse 25, Hegnau - Volketswil

Die Wohnanlage liegt an einer breiten, heute verkehrs­beruhigten Strasse. Die Strasse kreuzte einst zusammen mit der Kindhauserstrasse die Zürcher- Usterstrasse. An der Kreuzung wechselten die beiden langen Strassen­züge die Namen. In den 70er Jahren durch die Autobahn entzwei geschnitten, wurde die Stationsstrasse zu einer verkehrs­beruhigten Sackgasse mit einem viel zu weiten Baulinien­abstand (der aus der Zeit vor dem Autobahnbau stammte).

Unsere Aufgabe bestand darin auf einer Parzelle mit einem bereits bestehenden Haus zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Der breite Baulinien­abstand droht, die Bausubstanz auseinander zu reissen. Dieser Entwicklung wollten wir entgege­nwirken, allerdings im bescheidenen Rahmen einer kleinen Parzelle. Der Altbau überstellt die Baulinie und steht gleichsam "im Strassenraum". Er reduziert dadurch die breite Korridor­wirkung der Strasse. Durch die Kombination Altbaues - Neubau konnten wir diese Wirkung beibehalten.

Das alte Haus haben wir von allen im Laufe der Zeit lieblos hinzugefügten Anbauten befreit und ihm die ursprüngliche Grundform aus dem Jahre 1921 zurück­gegeben. Der ursprüngliche Eingang dient mit dem Vorgarten zusammen als Zugang zur erd­geschossigen Wohnung. Farblich und material­mässig stimmten wir das alte Gebäude mit dem Neubau ab und erhielten gestalterisch ein Ganzes. Alle Wohnungen sind erdgeschossig über einen Zugangs­garten erreichbar. Auch haben alle Wohnungen reichlich bemessene Wohngärten und Wohnterrassen.

Wir fügten die alte und die neue Bausubstanz als autonome, klar lesbare Teile gestalterisch zu einem Ganzen zusammen. Sie sind einzig verbunden durch die Einfahrt­rampe zu Unterniveau­garage und die Brücke im Obergeschoss. Die Brücke ist zugleich Wohnungs­zugang. Sie verbindet die 5 1/2-Zimmer Altbau­wohnung in den beiden oberen Geschossen mit ihrer Terrasse auf dem Neubau und ist zugleich von der Strasse her über eine Aussen­treppe erreichbar.